Ich habe gelernt, dass es manchmal Schlussstriche bedarf, um glücklich und frei zu sein. Das kann sogar beim Ausmisten des Kleiderschrankes anfangen. Ich gehöre zu der ach-irgendwann-ziehe-ich-das-sicherlich-nochmal-an Fraktion und kann mich schwer von Sachen trennen. Mich überkam aber das Verlangen, den Schrank einmal radikal auszusortieren und das was ich nicht brauche oder trage an Familie und Freunde zu verschenken oder zu spenden oder zu verkaufen. Und seit einigen Tagen sitze ich daran Berge von Klamotten zu bilden: Behalten - bin mir nicht sicher - kann definitiv weg. Und Letzteren muss dann nochmal getrennt werden nach: Stelle ich bei Kleiderkreisel ein - Könnte XY gebrauen und gefallen - Wird gespendet. Das ganze tut unwahrscheinlich gut, klingt komisch, aber als würde man eine Last mit sich rumtragen, obwohl man sich lieber trennen sollte.
Traurigerweise ist das nicht nur mit Klamotten so, es ist auch bei Menschen so. In manchen Freundschaften habe ich mich nur noch im Kreis gedreht, also könnte ich keinen Schritt machen, obwohl ich doch genau weiß wohin ich möchte. Und man hält einfach weiter daran fest, weil die Erinnerungen zu schön sind. Aber vielleicht muss es so sein, dass man in bestimmten Situationen einfach gehen muss und jeder seinen eigenen Weg geht und wenn das Schicksal es so möchte führen die Wege irgendwann wieder zusammen. Bis dahin gehe ich aber meinen Weg und fühle mich glücklich und frei, auch wenn es Momente gibt, in denen man sich zurück sehnt. Dann lasse das Sehnen einfach Sehnen sein, denn wenn sich Türen schließen, öffnen sich andere und ich habe wahnsinnig Bock durch all diese Türen zu gehen und jede Chance zu ergreifen, die mir geboten wird!
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